Winterharte Orchideen und Sonstige

Seit einiger Zeit kultiviere einige winterharte Orchideen. Der Start war ca 1998 mit zwei Dactylorhiza maculata. Diese hielt ich zuerst in einer Schale, die zum Schutz vor Schnecken wiederum in einer Wasserschale stand. Dieser Burggraben war ein sehr effektiver Schutz. Außerdem war so für genügend Feuchtigkeit gesorgt.

Später bauet ich ein Feuchtbeet, das ich mit einem Schneckenzaun aus Blech umgab.

Darn fühlte sind die D. maculata so wohl, daß ich ein paar Jahre später ca 20 Orchideen zählte. Leider hatten wir, ich denke es war 2005 einen sehr heißen und trockenen Sommer und die Wasserversorgung war ein Problem.

Daher verschwanden die meisten Pflanzen. Die letzen verlor ich dann leider durch Wühlmäuse, die die Knollen im Frühling abfraßen.

 

Da vor allem Sumpfschachtelhalm das ganze Feuchbeet zuwucherte, und ich ihn nicht mehr unter Kontrolle bringen konnte, löste ich es auf.

2010 entsand ein Moorbeet, in dem ich vor allem Pogonia ophioglossoides  pflege. Diese hatte ich vorher schon in einem Moorbeetkübel mit Schlauchpflanzen. Sie blühten schön. Leider war es im Sommer dann einige Tage zu Trocken, was für die Pogonia dann tödlich war.

 

Seit 2010 wachsen sie nun im Moorbeet. Heuer hatte ich auch die ersten Blüten und die Pflanzen bilden fleißig Ausläufer, die überall im Sphagnum zu sehen sind.

Zusätzlich habe ich eine große Schale mit Pogonia ophioglossoides bepflanzt. Diese ist immer sehr feucht, was heuer 2012 bisher im extrem regenreichen Sommer kein Problem war.

 

 

30. März 2013

Endlich ein paar frostfreie Tage. Der Winter war bei uns in Bayern extrem lang und sehr frostig. Leider habe ich dadurch wohl etliche Orchideen verloren. Wahrscheinlich war vor allem der viele Niederschlag schuld. Bisher habe ich vor allem Epipactis gigantea, lowland (ein neur Hybrid), und auch die Cypripedium verloren. Teilweise ist der Boden aber noch gefroren.

Habe heute einen neuen Hybrid eingepflanzt: Epipactis gigantea x mairei, den ich aus England bekommen haben. 







 

Momentan kultiviere ich folgende Orchideenarten im Garten:

 

Calopogon multiflora *

Calopogon tuberosus *

 

Dactylorhiza fuchsii*

Dactylorhiza majalis

Dactylorhiza maculata

Dactylorhiza praetermissa*

Dactylorhiza spagnicola

 

Eleorchis japonica*

 

Epipactis atrorubens

Epipactis gigantea

Epipactis helleborine

Epipactis palustris

Epipactis royleana

Epipactis  Hybriden

 

Habeenaria radiata

Liparis loeselii*

 

Ophrys apifera*

 

Ophrys insectifera*

 

Orchis mascula*

Pleione forrestii

Pleione formosana

Pleione limprichtii

Pleione tongariro

 

Pogonia ophloglossoides

 

Spiranthes cernua

 

Ich muß aber hinzufügen, daß etliche Pflanzen Jungpflanzen sind und noch nicht geblüht haben. (*)

 

Pleione limprichtii

 

Aufgrund ihrer Herkunft hat sie auch den Namen Tibetorchidee. Sie wächst ursprünglich in der Himalaya-Region, ist also bei uns voll winterhart.

In ihrem ursprünglichen Verbreitungsgebiet wächst sie vor allem auf bemoosten Steinen. Daher will sie auch bei uns in der Kultur möglichst lockeres Substrat.

Ich habe sie in Orchideenerde die ich mit gartenerde etwas angereichert habe, gepflanzt. Wichtig beim Einpflanzen ist, dass man die Bulben nur halb in die Erde versenkt.

Die Art hat bei mir schon Ende April zu blühen begonnen, und hat große beeindruckende
Blüten.

Im Herbst fallen die Blätter ab oder vertrocknen und es bilden sich kleine Knollen
(Bulbillen). Diese fallen nach einiger Zeit ab. Steckt man sie in Substrat, erhält man neue Pflanzen. So lässt sich die Art relativ leicht vermehren.

 

Wer also eine relativ unkomplizierte, und exotisch aussehende Orchidee in seinem Garten möchte, der hat hier die richtige Art. Bedenken sollte man allerdings, dass es in Tibet im Winter zwar sehr kalt ist, aber der Boden wegen des Frosts und des Schnees bis zum Frühling recht trocken ist. Unsere Winter sind dagegen sehr regenreich und feucht.
Daher ist es sicherer, im Winter die Pflanzen etwas abzudecken, um sie vor zu viel Nässe zu schützen.