Calopogon tuberosus
Von Calopogon gibt es 5-6 Arten. Die in der Kultur am häufigsten ist
Calopogon tuberosus, Grasspink oder Grasröte.
In Nordamerika findet man sie in Sphagnummooren, wo sie oft mit Pogonia und Arethusa in Gemeinschaft zu finden ist.
Die Kultur ist etwas heikel. Die Pflanze bevorzugt einen sonnigen bis
leicht schattigen Standort im Moorbeet.
Wichtig ist, die Knollen (Pseudobulben) nicht einzugraben, sondern auf
den Torf zu legen. Bei mir wächst dann das Spagnum darüber und mir ist aufgefallen,
dass die Knollen im Sommer nach oben wandern.
Wenn man sie eingräbt, fangen sie schnell zu faulen an.
Ich habe sie in Plastikboxen, die jetzt im unbeheizten Gewächshaus stehen.
Im Sommer standen sie halbschattig und eigentlich immer feucht.
Geblüht haben sie bei mir noch nicht, wohl weil sie noch nicht ganz
ausgewachsen sind.
Die Art gilt bei uns als voll winterhart.
Leider habe ich vergessen ein Foto zu machen, aber sie sahen heuer (2012)
eh nur wie Grasstelgel aus.
Habenaria radiata
Habenaria radiata kommt aus Japan und wird dort „Vogelorchis“ genannt. Den Namen hat sie wohl wegen der Blüte, die wie ein fliegender weißer Vogel aussieht. Sie wächst dort in Moor und kommt daher im Torf gut zurecht.
Ob sie winterhart ist, weiß ich nicht genau. Manche Quellen schreiben, dass sie mit
Noppenfolie abgedeckt Winterhart ist, manche berichten, dass sie lieber trockener bei 10° überwintert werden müssen. Bei mir ist sie im Moment in Töpfen und werde die Knollen in diesem Winter im
Kühlschrank überwintern.
Ich habe die Pflanze seit 2011 in Kultur. Eine Pflanze, die im Moorbeet stand, verschwand im Sommer. Als sich im Topf, wo die größte steht im September die Knospen bildeten, bekam ich ein Blattlaus Problem. Ich dachte, ich kann es ohne Spritzmittel lösen, aber falsch gedacht. Keine der vielen Knospen öffnete sich und die Pflanze zog 6 Wochen später wieder ein.
Pogonia ophioglossoides
Von Pogonia gibt es 4 Arten. Die in der Kultur am häufigsten ist Pogonia
ophioglossoides, auf Deutsch wird sie häufig Moororchidee genannt.
In Nordamerika findet man sie in Sphagnummooren.
Die Kultur ist recht einfach. Die Pflanze bevorzugt einen sonnigen bis leicht schattigen Standort im Moorbeet. Sie sollte immer feucht stehen.
Die Pflanzen haben dünne Wurzeln, mit denen sie sich durch Ausläufer vermehren. Da sie an der Oberfläche wachsen, sind sie für das Austrockenen sehr anfällig.
Ich hatte 2009 meine erste Pflanze, die auch schön blühte. Allerdings war sie kurz danach verschwunden. Sie war in einem Kübel mit Sarracenien. Ich denke, dass eine Trockenheit der Auslöser war.
Seit 2011 habe ich sie wieder und teste unterschiedliche Kulturmöglichkeiten. Im
Moorbeet gedeiht sie gut und vermehrt sich. In einer großen Schale hat sie sich ebenso gut vermehrt. Da die Schale allerdings keine Ablauflöcher hat, bin ich gespannt wie sie den
winterübersteht. Die Kultur in großen Blumentöpfen (16cm Durchmesser) verläuft
eher negativ.
10. Mai 2013
Im Moorbeet sind nun etliche Triebe zu sehen. Als ich Moos entfernt habe, war darunter ein verzweigtes Wurzelgeflecht. Auch in der Schale wächst die Orchidee gut. Allerdings haben ihr die Vögel sehr zugesetzt, weil sie das Moos ausgerupft und dadurch die feinen Wurzeln ausgebudellt haben.
Auch der Test im großen (15x15 cm) Blumentopf, hat sich bewährt. Bisher 4 Triebe.
20. Mai 2013
Versuchte nun die Triebe im Moorbeet zu zählen. Bei über 50 hörte ich auf. Sie stehen dicht an dicht und durchbrechen überall die Moosdecke. Ich würde sagen, dass der Pflanze die Kultivierung auf Torf mit einer Sphagnumschicht sehr gut tut.