Epipactis

Die Gattung der Stendelwurzen umfasst inzwischen über 70 Arten. Sie sind weltweit verbreitet und mit einigen Arten auch bei uns heimisch.

Eine Besonderheit dieser Gattung ist, dass sie sich bei zusagenden Bedingungen
vegetativ vermehrt. So hat man die Chance, dass aus einer einzelnen Pflanze nach einigen
Jahren ein ganzer Horst wird, der dann mit seinen unzähligen Blüten zu dem Blickfang im Garten werden kann.

Auch sind einige Arten sehr robust und schaffen es sogar in Gartenerde (sie sollte nur nicht zu sandig oder zu lehmig sein und immer eine gewisse Feuchte aufweisen. Na ja, man merkt, der Begriff „Gartenerde“ ist relativ), zu wachsen.

 

Ich bin dazu übergegangen meine Orchideen in Behältern zu kultivieren. die je nach Art mit Abzugslöchern für Regenwasser im Boden oder der Seite versehen werden, z.B. Mörtelkübel. manche Arten wachsen auch entweder im Moorbeet oder einem Feuchtbeet, das aus einem defekten 200 cm Aquarium gemacht worden ist. . Hier ist auch ein leichterer Schutz vor Schnecken zu gewährleisten. Diese haben Orchideen zum Fressen gerne.

Da wir auch im Garten ein ziemliches Wühlmausproblem haben, sind die Pflanzen so auch vor deren Attacken geschützt.

Ach ja, als Feinde sind unbedingt noch die Blattläuse zu nennen. Diese greifen die Blüten an und sorgen mit ihren Saugattacken dafür, dass sich diese nicht richtig entfalten. 

 

Inzwischen kommen auch die ersten Hybriden auf den Markt, die in der Blüte Besonderheiten kombinieren.

 

Da das meine Lieblingsgattung ist, will ich ihr etwas mehr Raum (nicht nur auf der Homepage, sondern auch im Garten) gönnen.

 

 

ÜBERHOLTES KONZEPT!

 

Habe im April 2013 meine einzelnen Epipactis Arten und Hybriden nun in Pflanzringe
gepflanzt. Diese sind ca 35 cm x 25 cm und je nach den Bedürfnissen mit Folie
ausgelegt.

Auch sind die jeweilig nötigen Erdmischungen berücksichtigt. Mal sehen wie erfolgreich die Pflanzringe sind.

 

Habe mich im Herbst 2014 von den Ringsteinen veranbschiedet. Leider haben die Schnecken zugeschagen und zusätzlich war durch das sehr trockene Frühjahr die optimale Wasserversorgung schwer zu handhaben. 

 

Ein paar sind noch in den Ringsteinen, etliche sind nun aber in größen Trögen aus Kunststoff.

 

Epipactis atrorubens

 

 

Auf deutsch heißt sie Rotbraune-Stendelwurz oder Vanilleständel.

Wichtigstes Erkennungsmerkmal ist der starke Vanilleduft der Blüten und deren dunkelrote Farbe. 

Diese Art bevorzugt trockenere Standorte, meist in Lichtungen von Wäldern.

Sie besitzt ein sehr starkes Wurzelgeflächt, aus dem auch immer wieder neue Triebe herauswachsen und kann sie so, wenn ihr der Standort zusagt, recht schnell ausbreiten.

An dem bis zu 80cm hohen Blütenstengel sitzen max. 20 Blüten. Normal sind aber ca. 15.

Die Blüten erscheinen im Hochsommer von Juni bis August.

In Deutschland hatte die  Rotbraune-Stendelwurz einst eine weite Verbreitung.
Sie gilt auch als Pionierpflanze und steht natürlich wie alle einheimischen Orchideen unter Naturschutz.





Im Garten mag sie sonnige oder auch halbschattige aber sandig-trockene Standorte.

Ich habe meine Pflanze im November 2012 bekommen und in ein lockeres Substrat gepflanzt. Es besteht aus Sand, Lavagranulat, Steinchen, Perlit und kleinsten Rindenstücken. (Ich hoffe diese fördern die zur Samenvermehrung wichtigen Wurzelpilze.)

 

Sie steht in einem Eimer (25 ca hoch und über 20cm Durchmesser), der jedoch im Boden große Wasserabzugslöcher und eine Drainageschicht hat.

Da ich gelesen habe, daß sie gut in der Gesellschaft von anderen Pflanzen wachsen, habe ich einen nichtwuchernden Farn (Polypodium vulgare?) und einen ca 10 cm hohen Riesenmammutbaum (Sequoiadendron giganteum) an den Rändern mit eingepflanzt.



 

 

April 2013

Leider mußte ich jetzt feststellen, daß die Pflanze den Winter nicht übersstanden hat.

 

 

Juni 2013

Wieder eine Pflanze bekommen und sie blüht jetzt auch!

 

Leider ist sie im Herbst eingegangen, wahrscheinlich habe ich sie doch zu trocken gehalten.



Jan 2015 keine Pflanze. 

 

November 2016

Wieder zwei Pflanzen bekommen!

Epipactis gigantea

 

 

Auf Deutsch heißt sie Riesen-Stendelwurz.

Dieser art kommt aus den USA, ist aber bei uns sehr winterhart.

Auch sie kommt an dauerfeuchten Standorten vor, kommt auber auch gut mit trockeneren Standorten, die nicht völlig austrockenen sollten gut zurecht.

Sie besitzt ein sehr starkes Wurzelgeflächt, aus dem auch immer wieder neue Triebe herauswachsen und kann sich so, wenn ihr der Standort zusagt, recht schnell ausbreiten.

An dem bis zu 100cm hohen Blütenstengel sitzen max. 20 Blüten. Normal sind aber ca. 10.

Die Blüten erscheinen im Hochsommer von Juni bis August.

 

Im Garten mag sie sonnige bis halbschattige, aber feuchte Standorte. Vor allem im Sommer sollte der Boden nicht ganz austrockenen. Daher ist ein Platz am Teichrand sehr gut.

 

Ich habe 2012 drei Pflanzen unterschiedlicher Züchter bekommen. Diese habe ich in ein Torf, Bimsstein, Sandgemisch gespflanzt. das Substrat habe ich mit Kalkpulver aufgekalkt. 

Sie sind nun in meinen Orchideeneimern. (Ca 25cm hoch und 20Cm Durchmesser und in der Mitte mit Ablauflöchern versehen. Unten ist eine Kies-Steinschicht und darauf ca 20 cm hoch das Substrat.

Die Oberfläche habe ich mit Moos abgedeckt.

 

 

März 2013

leider habe ich festgestellt, daß mindestens zwei meiner Pflanzen eingangen sind.

 

April 2013

ca die Hälfte meiner Pflanzen ist verfault. Die Eimerlösung hat sich trotz Ablauflöcher, nicht bewährt. (Allerdings haben viele Pflanzen auch überlebt.) Die Pflanze in den Mörtelwannen treiben dagegen.

 

Ich beginnen nun einzelne Arten  in Ringsteine, die teilweise mit Folie ausgelegt werden, umzupflanzen.

 

 

17.6.13

Endlcih blühen die gigantea. Es überrascht, dass die Pflanze mit Blütenstengel nur ca 30 cm hoch ist. Dafür sind die Blüten überraschen groß! auch durch die unterscheidlichen Blütenfarben wirklich beeindruckend!

 

31.10.16 

Seit 2015 wachsen die Pflanzen in einem ehemaligen Plastik-Sandkasten. Das hat sich am Besten bewährt. Hier verteilt sich wohl das Wasser am Besten und die Wurzeln können sich frei entfalten. 

Epipactis hellebornie Breitblättrige Stendelwurz

 

Sie kommt in Deutschland wohl recht häufig vor.

meist findet man sie in lichten Wäldern. Anscheinend ist sie stark von den Wurzelpilzen abhängig, weil sie nach dem Umpflanzen oft Problme hat.

 



Vom Substrat hate ich eine Mischung aus Erde-Mulch und Kalksplitt gewählt. Bin mir nicht so sicher ob es optimal ist.Kalkliebend soll sie auf jeden Fall sein.

Leider findet man über diese Art nicht viele  Informationen. Angeblich etwas heikel. Wenn sie sich eingelebt hat, treibt sie sehr stark. aber bis es soweit ist, können Jahre vergehen. 

 

Ich habe sie seit Juni 2013.

 

Hat im Mai einen schönen Trieb bekommen, den ich leider aus Versehen abgebrochen habe. Dann kam nichst mehr. Habe die Pflanze aufgegeben. Im November das kleine Beet aufgelöst und einen kräftigen Trieb entdeckt.

 

 

November 2016

Haben heuer nicht geblüht. Zu schattig oder zu trocken?

 

Epipactis mairei

 

Sie kommt in China in den Gebirgsregionen wohl recht häufig vor.

Daher ist im Win ter wohl eine Abdeckung nötig, damit die Wurzeln nicht verfaulen.

Im Sommer soll sie eher feucht stehen und sonnig bis halbschattig.

Vom Substrat hate ich eine Mischung aus Torf-Erde-Perlit und Kalksplitt gewählt. Bin mir nicht so sicher ob es optimal ist.

Leider findet man über diese Art wenig Informationen.

 

Ich habe sie seit Juli 2013.



Hat 2014 schön getrieben, allerdinsg nicht geblüht!

 

 

August 2015

Hat endlcih geblüht.

 

 

November 2016

Heuer gut gewachen aber keine Blüten gebildet. 



Epipactis palustris

 

 

Auf Deutsch heißt sie Sumpf-Stendelwurz, Weiße Sumpfwurz, Echte Sumpfwurz oder Sumpf-Sitter.

Wie schon der Name besagt, kommt diese Art vor allem an dauerfeuchten Standorten vor.

Sie besitzt ein sehr starkes Wurzelgeflächt, aus dem auch immer wieder neue Triebe herauswachsen und kann sie so, wenn ihr der Standort zusagt, recht schnell ausbreiten.

An dem bis zu 80cm hohen Blütenstengel sitzen max. 20 Blüten. Normal sind aber ca. 10.

Die Blüten erscheinen im Hochsommer von Juni bis August.

In Deutschland hatte die Sumpf-Stendelwurz einst eine weite Verbreitung.
Die dichtesten Vorkommen liegen in Bayern in den Alpen und im Alpenvorland.

 

Im Garten mag sie sonnige aber feuchte Standorte. Vor allem im Sommer sollte der Boden nicht ganz austrockenen. Daher ist ein Platz am Teichrand sehr gut.

 

Ich habe seit einigen Jahren meine Pflanzen im Moorbeet. Sie haben heuer auch kurz geblüht, dann kamen aber die Blattläuse und es war mit der Blütenpracht vorbei.

Angeblich ist sie im Moorbeet aber nicht so glücklich. Da sie es lieber kalkhaltiger mag.

Daher habe ich heuer zusätzlich zwei Mörtelwannen mit einer besonderen Substratmischung aus Torf-Gartenerde-Bims gefüllt und neue Pflanzen dort eingepflanzt. Zusätzlich habe ich mit Kalkpulver den Kalkanteil erhöht. Nachdem im Sommer die Pflanzen vertrocknet sind (habe sie erst im Juni eingepflanzt),kommen jetzt (Oktober) etliche neue Triebe.

 

Ich halte sie für eine recht robuste, Art, mit sehr schönen Blüten. Auch weil sie sich schön ausbreiten kann und somit besser zu Geltung kommt. Sicher eine gute Einsteiger-Orchidee.

Epipactis palustris im Moorbeet Mai 2012

Habe mehrere Pflanzen der Unterart PUPUREA in diesem Mörtelkübel. Löcher an
der Seite gewähren einen Wasserablauf. Am 5.5.13 waren 5 Triebe zu sehen.

Epipactis palustris var flava

 

Es gibt auch eine weißliche Form. ihr fehlt der rötliche Anteil. Leider habe ich 2013 einige Pflanzen verloren. Heuer 2014 blüht wenigstens eine Pflanze.

 

 

Juni 2016

zwei Pflanzen blühen.

 

 

September 2015

in eine Größere Wanne umgesetzt. Hat sich gut vermehrt.

Epipactis royleana

 

Eine sehr schöne Art. Angeblich recht robust. Sie wächst in Asien, wohl auch in der Himalaya-Region. Wegen der Winterhärte gibt es unterschiedliche Erfahrungen.

Das Besondere sind die dunkelroten blüten, die leider etwas nach unten hängen und daher nicht ganz zur Geltung kommen.

Ich habe sie in etwas humoser, torfiger Erde und halte sei feuchter. Sie bekommt etwas Kalkpulver.

Habe die Pflanze geteilt. Ein Teil bleibt im Topf, einer ist im Märtelkübel.

 

Im Frühling 2014 von Schnecken sehr stark beschädigt, hat sich aber wieder etwas erholt.

 

2014 keine Blüte.

Epipactis veratrifolia Germerblättrige Stendelwurz

 

Sie kommt in der mittelmeerregion in den Gebirgsregionen wohl recht häufig vor.

Daher ist im Winter wohl eine Abdeckung nötig, damit die Wurzeln nicht verfaulen.

Im Sommer soll sie eher feucht stehen und sonnig bis halbschattig.

Vom Substrat hate ich eine Mischung aus Erde-Bims und Kalksplitt gewählt. Bin mir nicht so sicher ob es optimal ist. Wichtig ist wohl recht viel kalkanteil.

Leider findet man über diese Art wenig Informationen.

 

Ich habe sie seit Juni 2013.

 

Ist leider 2014 eingegangen. 

Epipactis gigantea x mairei

 

Eine neue Züchtung aus England. Der eine Elternteil stammt aus den USA, der
andere aus China. Angeblich voll winterhart. Erhalten im März 2013.

Habe sie in eine Mischung aus Torf, groben Sand und Bimsstein gepflanzt. Es
sind drei Triebe. Erfahrungen findet man nicht. Angeblich mag sie es feuchter.

 

21. April 2013

Erste Triebe sind sichtbar!

 

 

9.6 2014

 

Die ersten Blüten öffenen sich nach einem milden Winter. 

Epipactis Sabine

Hybrid Ep. gigantea x Ep.palustris

Wieder eine Kreuzung. Angeblich bis zu 60 cm hoch. Die Blüte soll rötlich
sein. Sie braucht keinen besonderen Boden, allerdings ist Feuchtigkeit wichtig. Eher halbschattig. Im Mai 2012 eine Pflanze erhalten. hat allerdings nicht geblüht.

Habe im April noch keinen Trieb gesehen.

 

 

Mitte Juli entschied ich mich die Pflanze aufzugeben. Aber beim Ausgraben entdeckte ich ein kräftiges Rizom mit drei Trieben, die alle direkt an der Erdoberfläche abgefressen worden sind.

Habe sie nun ins neue Feuchtbeet.

Mal sehen.

 

 

Juni 2016

Blüht und hat sich gut vermehrt. 



Epipactis
Hybride Ep. gigantea x Ep. royleana

 

Wieder eine Kreuzung. Angeblich bis zu 100 cm hoch. Sie braucht keinen
besonderen Boden, allerdings ist Feuchtigkeit wichtig. Eher halbschattig.

Ende April sieht man die ersten Triebe.

Oben zwei Triebe unten ein Fettkraut. 4.13

Epipactis Lowland

Hybrid Ep. gigantea x Ep.veratrifolium

 

 

Wieder eine Kreuzung. Angeblich bis zu 80 cm hoch. Die Blüte soll grünlich sein. Sie
braucht keinen besonderen Boden, allerdings ist Feuchtigkeit wichtig. Eher halbschattig.

Eine Pflanze ist mir im Winter eingegangen. Eine weitere im Moorbeet zeigte Ende April die ersten Triebe.

 

Epipactis Hybride Summer Ep. palustris x Ep. atroubens

 



Diese ist eine Kreuzung von E. palustris und E. atrorubens. Sie wächst angeblich gut am Teichrand. Bei mir wächst sie in einem Ringstein, der ca 40 cm. Durchmesser hat und mit Folie ausgelegt ist.

Ende April sieht man die ersten Triebe.

 

Leider sind die Wurzeln verfault!

 

Epipactis Hybride Alegria Ep. palustris x Ep. thunberghii

 



Diese ist eine Kreuzung von E. palustris und E.thunberghii. angeblich recht robust und mit tollen, gelblichen Blüten. Habe eine Pflanze aus England bekommen, 

 

Seit Jan 2015 im Bestand. 

Epipactis Hybride Ep. Palustris var. ochroleuca x Ep. royleana

 

Wieder eine Kreuzung. Angeblich bis zu 80cm hoch. Sie wächst gut am Teichrand, oder sogar im Moorbeet. Eher halbschattig oder sonnig. Das Besondere soll die rote Blütenfarbe sein. Mal sehen.

Ende April sieht man die ersten Triebe.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Epipactis Hybride Renate Ep. palustris  x Ep. veratrifolia

 

Wieder eine Kreuzung. Angeblich bis zu 80cm hoch. Sie wächst gut am Teichrand, oder sogar im Moorbeet. Eher halbschattig oder sonnig. Sie hat sehr schöne Blüten, die ziemlich groß werden. Angeblich sehr wüchsig. Mal sehen. Ein paar Pflanzen sind im neuen Orchideenfeuchtbeet und eine im Pflanzring.

Blühen im Juli. Sieht sehr nach eine gigantea aus, ist aber laut Züchter definitiv eine Renate.

 

9.6 2014

nach einem milden Winter öffnen sich die ersten Blüten. Obwohl ich einige Ableger abgegeben habe, sind im Moment 10 -12 Triebe zu sehen.

 

15.11.14

Hat schön geblüht. Zeigt sich als recht robust.

 

Juni 2016

Blühen stark und vermehren sich gut.