Karnivoren

Was sind eigentlich Karnivoren?





 

Karnivoren sind Pflanzen, die es geschafft haben extrem nährstoffarme Flächen zu besiedeln. Sie haben spezielle Techniken, mit denen es ihnen gelingt, Insekten zu fangen und daraus die nötigen Nährstoffe zu gewinnen.



 

Es gibt die unterschiedlichsten Fallentypen:

Klappfallen,
Klebefallen,

Trichterfallen und
Reusenfallen (hoffentlich habe ich nichts vergessen!).

 

Schon als Kind faszinierten mich diese Pflanzen. Alleine die allgemeine Bezeichnung „Fleischfressende Pflanzen“ klingt doch schon spektakulär, oder?

 

Meine erste Venus-Fliegenfalle lebte wohl nur einige Wochen. Dann vertrockneten die Fallen und sie ging ein. Ob ich sie vertrocknenen ließ, oder ob das kalkige Leitungswasser die Todesursache war, läßt weiß ich nicht mehr.

Einige Zeit später gab es weitere Versuche, mit Sonnentau und Kannenpflanzen. Auch diese
lebten nicht lange.

Eigentlich müßte man nun sagen, daß Karnivoren einfach nicht zu mir passen. Aber zum Glück lernt man. Als ich vor einigen jahren einen neuen Versuch startete (mit über 30
Jahren ist man auch etwas klüger),
gelang mir die Haltung recht gut. Ein Problem stellte jedoch der Platz dar. Die Flächen auf der Fensterbank, noch dazu für kleine Terrarien, waren einfach nicht gegeben.

Aber es gibt Hoffnung! Da es etliche Karnivoren gibt, die auch winterhart sind, (einige
kommen auch bei uns in der Natur vor), konzentrierte sich meine Haltung auf diese Arten.

Aus der Haltung einiger Arten, wurde in den letzten Jahren eine Sammlung. Und aus der Sammlung dann eine Hobbyzucht. Schließlich ist es doch schade Pflanzen zu halten, die irgendwann sterben (ist nun mal allem vorherbestimmt) und dann sind sie einfach weg.

Schöner ist es doch, sie zu vermehren und dann vielelicht sogar abgeben zu könmnen.

 

Für Karnivoren gibt es vor allem drei Haltungsmöglichkeiten.

 

  1. Die normale Topfhaltung.

Damit lassen sich viele Pflanzen auf recht engem Raum sammlen. Aber der enge Raum ist dann auch das Problem. Der pflegeaufwand, vor allem was das Gießen betrifft, ist recht hoch. Im Sommer heizen sich die meist schwarzen Töpfchen auch noch auf, und lassen das Substrat noch schneller austrocken.

  

    2.   Die Haltung in Schalen/Wannen

Ein Kompromiß ist die Haltung in Schalen oder Wannen. Mörtelwannen sind hier sehr gut geeignet und recht günstig.

Die Pflanzen wachsen hier besser, weil die Bedingungen stabiler sind. Der
Pflageaufwand ist geringer, da mehr Wasser gespeichert werden kann.

Gerade meine Fettkräuter (Pinguiculas) habe ich die ersten Jahre sehr erfolgreich so gehalten, bis mein damals 2 jähriger Sohn die ganzen Schildchen mit den Artennamen rausgezogen hat. Ein Desaster! Noch heute, vier Jahre später habe ich Pflanzen, deren Namen ich nicht weiß.

 

 

    3.   Das Moorbeet

Seit einigen jahren halte ich Karnivoren im Moorbeet. Klingt späktakulär, war aber am Anfang eigentlich nur ein Kunsstoffteich ca 1m x 1,50 m mit Torf gefüllt.
Die Pflanzen am Rand, in den seichten Zonen waren aber immer wieder gefährdet,
weil dort das Substrat schnell austrocknet.

Daher wurde das nächste Moorbeet ein „Kasten“. Ca 1,20 m x 2,50 m.

Das Beet wurde dann ein Hochbeet, um auch besser die Pflnazen betrachten zu können.

Inzwischen gibt es ein drittes Moorbeet, mit ähnlichen Maßen, in dem sich v.a. Sonnentau und Orchideen befinden.

 

Wichtig ist für den Erfolg vor allem, am Grund Hohlräume zu schaffen, in denen Wasser gespeichert werden kann. Große blumentöfte, alte Eimer usw. sind hier eine gute Lösung.

Damit läßt sich der zusätzliche wasserbedarf deutlich reduzieren.